Seit dem letzten Treffen 2012 ist pro:campaigning nicht mehr aktiv. Peter Metzinger aka Mr. Campaigning hat den Campaigning Summit Switzerland lanciert, ein internationaler Event, der sich als die zentrale Plattform für Campaigning in der Schweiz etablierte. campaigning.swiss ist seine zentrale Online-Präsenz. Die Welt hat sich weiterentwickelt und der Vorstand 2020 entschieden, pro:campaigning nach 18 Jahren stillzulegen. Peter Metzinger blogged schon seit Jahren auf http://www.MrCampaigning.com/blog
Die Schweiz ist ein Entwicklungsland!
April 28, 2013Medienmitteilung des Campaigning Summit Zürich vom 26. April 2013
Peter Metzinger
Campaigning Summit Zürich
+41 79 628 61 26
Strategischer Campaigning Grundsatz Nr. 3, interpretiert: Nicht, wie hart man arbeitet, ist erfolgsentscheidend
May 31, 2012…, sondern, ob man die richtigen Prioritäten setzt. Dazu muss man erkennen, was man wirklich will, was die wirkliche Absicht, das effektive Ziel der Arbeit ist. Denn die Umstände ändern sich mit der Zeit und damit auch die Dinge, an denen man arbeiten sollte. Das Ziel jedoch bleibt immer gleich, bis man es erreicht hat. Um sich nicht zu verzetteln und nicht an den falschen Dingen zu arbeiten, sollte man deshalb auf das fokussieren, was wirklich wichtig ist und alles andere total ignorieren. Diese Fähigkeit scheint eine typische Eigenschaft erfolgreicher Menschen zu sein.
Ignorieren Sie deshalb am 11. Juni alles andere und feiern Sie mit uns «10 Jahre Leidenschaft für Wirksamkeit»
Anmeldung unter: http://www.amiando.com/procampaigningwird10.html
Rock’n’Roll Like Campaigning – Peter Metzinger hat eine Blog-Serie über «AC/DC und die 14 Strategischen Campaigning Grundsätze» gestartet
April 13, 2012In seinem ersten Beitrag schreibt Peter Metzinger am 10. April, die Idee für seine Blog-Beiträge zum Thema seien ihm gegen Ende der letzten Welttournee von AC/DC gekommen. Er sei seit 1980 eingefleischter AC/DC-Fan. Doch erst in den letzten Jahren sei ihm so richtig bewusst geworden, dass das, was ihn an AC/DC so fasziniert, weit über ihre Musik hinausgehe. Es ginge “um die Frage, wie man das Phänomen AC/DC erklären kann, den Kult, die starke und immer noch wachsende Fan-Gemeinde und die Tatsache, dass sie nach mittlerweile fast 40 Jahren des Bestehens immer noch alle Rekorde brechen, mit Konzerten, die in wenigen Minuten ausverkauft sind. AC/DC haben sich eine Fangemeinde erarbeitet, zu der sogar Leute gehören, die sonst zu Disco tanzen gehen, wie mir meine Frau vorgestern versicherte. (Sie kennt sich da besser aus…)”
Im folgenden der erste Blogbeitrag im Original. Die anderen beiden, die schon veröffentlicht wurden, finden sich auf www.petermetzinger.com. In den kommenden 11 Tagen werden noch 11 weitere publiziert.
SonntagsZeitung – Lobbyisten reichen Beschwerde gegen SRG ein
March 20, 2012der «Rundschau»-Beitrag über Einflüsterer im Bundeshaus hat ein Nachspiel. Die Lobbyisten im Bundeshaus sind derzeit nicht gut auf die SRG zu sprechen. Ihre Dachorganisation, die Schweizerische Public Affairs Gesellschaft (Spag), hat vergangene Woche bei der Ombudsstelle Beschwerde gegen den Medienkonzern eingereicht. Grund ist ein Beitrag der «Rundschau» über die PR-Zunft, den SF am 22. Februar ausgestrahlt hat.
Im dreiseitigen Schreiben an Ombudsmann Achille Casanova, das der SonntagsZeitung vorliegt, werfen die Branchenvertreter dem Staatssender «fehlende Transparenz» und Verletzung des Wahrhaftigkeitsprinzips vor. Was die Interessenvertreter so sauer macht: Im Bericht erhielt ein Lobbyist grosszügig Gelegenheit, um seine Tätigkeit in der Wandelhalle zu beschreiben und dabei gleich noch sein breites Kundendossier, das gespickt ist mit internationalen Grossfirmen, herzuzeigen. Das SF-Magazin hatte jedoch unterschlagen, dass die betreffende Agentur, Furrer, Hugi & Partner, auch im Sold der SRG steht.
Insgesamt haben mindestens fünf Nichtparlamentarier Zugang ins Bundeshaus, die für die Interessen der SRG kämpfen. Dazu gehört auch SRG-Generaldirektor Roger de Weck selber, dem als Gast von BDP-Nationalrat Urs Gasche Eintritt gewährt wird. Ombudsmann Casanova hat die Beschwerde zur Kenntnis genommen und wird den Vorwürfen nachgehen.reza rafi
SonntagsZeitung – Warum Sie steigenden Durchschnitten misstrauen sollten
March 18, 2012Warum Sie steigenden Durchschnitten misstrauen sollten
Klarer denken mit Rolf Dobelli: Das Will-Rogers-Phänomen
Angenommen, Sie sind Direktor eines TV-Unternehmens mit zwei Sendern. Kanal A hat hohe Einschaltquoten, Kanal B extrem tiefe. Der Verwaltungsrat fordert Sie auf, die Quote beider Sender zu steigern, und zwar innerhalb eines halben Jahrs. Schaffen Sie es, winkt ein Superbonus. Schaffen Sie es nicht, sind Sie Ihren Job los. Wie gehen Sie vor?
Ganz einfach: Sie schieben eine Sendung, die die durchschnittliche Einschaltquote des Kanals A bisher leicht heruntergezogen hat, aber immer noch ganz gut läuft, zu Kanal B hinüber. Weil Kanal B miserable Einschaltquoten hat, erhöht die transferierte Sendung dessen Durchschnittsquote. Ohne eine einzige neue Sendung zu konzipieren, haben Sie die Quoten beider Fernsehsender gleichzeitig angehoben und sich damit den Superbonus gesichert.
Angenommen, Sie sind zum Manager von drei Hedgefonds befördert worden, die vorwiegend in privat gehaltene Unternehmen (englisch: Private Equity) investieren. Fonds A hat eine sensationelle Rendite, Fonds B eine mittelmässige und Fonds C eine miserable. Sie möchten der Welt beweisen, dass Sie der weltbeste Fondsmanager sind. Was tun?
Sie kennen nun das Spiel: Sie verkaufen einige Beteiligungen des Fonds A an die Fonds B und C. Welche? Jene Beteiligungen, die bisher die Durchschnittsrendite des Fonds A heruntergezogen haben, aber immer noch lukrativ genug sind, um die Durchschnittsrendite der Fonds B und C zu steigern. Im Nu haben Sie alle drei Fonds besser aussehen lassen. Weil sich das alles intern abspielt, fallen nicht einmal Gebühren an. Natürlich verdienen die drei Hedgefonds zusammengerechnet keinen Franken mehr – aber man wird Sie für Ihr glückliches Händchen feiern.
Diesen Effekt nennt man Stage Migration (deutsch: Stadiums-Verschiebung) oder Will-Rogers-Phänomen, benannt nach einem amerikanischen Komiker aus Oklahoma. Dieser soll gewitzelt haben, dass Einwohner von Oklahoma, die Oklahoma verlassen und nach Kalifornien ziehen, den durchschnittlichen IQ beider Bundesstaaten erhöhen. Das Will-Rogers-Phänomen ist allein mit Intuition nicht verständlich. Um es im Gedächtnis zu verankern, muss man es einige Male in verschiedenen Settings durchexerzieren.
Ein Rechenbeispiel aus der Automobilbranche: Ihnen sind zwei kleine Verkaufsfilialen unterstellt mit insgesamt sechs Verkäufern – Autoverkäufer 1, 2 und 3 in der Filiale A und Autoverkäufer 4, 5 und 6 in der Filiale B. Verkäufer 1 verkauft im Durchschnitt ein Auto pro Monat, Verkäufer 2 verkauft zwei Autos pro Monat usw. bis zum Starverkäufer 6, der 6 Autos pro Monat verkauft. Wie Sie leicht nachrechnen können, beträgt der durchschnittliche Umsatz pro Verkäufer in Filiale A zwei Autos, in Filiale B fünf Autos. Nun transferieren Sie Verkäufer 4 von Filiale B in die Filiale A. Was geschieht? Filiale A besteht neu aus den Verkäufern 1, 2, 3 und 4. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkäufer ist von 2 Stück auf 2,5 Stück gestiegen. Filiale B besteht nur noch aus den Verkäufern 5 und 6. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkäufer ist von 5 auf 5,5 gestiegen.
Solche Umschichtungsspiele verändern gesamthaft nichts, aber sie machen Eindruck. Besonders Journalisten, Investoren und Verwaltungsräte sollten auf der Hut sein, wenn sie über steigende Durchschnittswerte in verschiedenen Ländergesellschaften, Abteilungen, Kostenstellen, Produktelinien etc. informiert werden.
Ein besonders tückischer Fall des Will-Rogers-Phänomens findet sich in der Medizin. Tumore werden üblicherweise in vier Entwicklungsstadien eingeteilt – von Stadium 1 bis 4 – daher der Begriff Stage Migration. Bei den kleinsten und am besten therapierbaren Tumoren spricht man von Stadium 1; bei den schlimmsten von Stadium 4. Entsprechend ist die Überlebenschance für Stadium-1-Patienten am grössten, für Stadium-4-Patienten am geringsten.
Nun kommen jedes Jahr neue Verfahren auf den Markt, die eine immer genauere Diagnose ermöglichen. Die Folge: Es werden winzige Tumore entdeckt, die früher keinem Arzt aufgefallen wären. Die Folge: Patienten, die früher – fälschlicherweise – als kerngesund gegolten hätten, werden nun dem Stadium 1 zugerechnet. Automatisch steigt dadurch die durchschnittliche Lebensdauer der Stadium-1-Patienten an. Ein grossartiger Therapieerfolg? Leider nicht: bloss Stage Migration.